Thromb Haemost 1971; 25(03): 425-437
DOI: 10.1055/s-0038-1654317
Originalarbeiten – Original Articles – Travaux Originaux
Schattauer GmbH

Der Einfluß von Gift der Sandrasselotter (Echis carinata) auf die Hämostase[*]

Heide Zimmermann
1   Aus der Medizinischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. H.-G. Lasch) und dem Pharmakologischen Institut (Direktor: Prof. Dr. E. Habermann) der Justus-Liebig-Universität Gießen
,
E Habermann
1   Aus der Medizinischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. H.-G. Lasch) und dem Pharmakologischen Institut (Direktor: Prof. Dr. E. Habermann) der Justus-Liebig-Universität Gießen
,
H.-G Lasch**)
1   Aus der Medizinischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. H.-G. Lasch) und dem Pharmakologischen Institut (Direktor: Prof. Dr. E. Habermann) der Justus-Liebig-Universität Gießen
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24 July 2018 (online)

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Zusammenfassung

Echis carinata-Gift und die daraus gewonnene gerinnungsfördernde Fraktion (»Coagulase«) führen zu einer Aktivierung des Prothrombinkomplexes. Die initiale Phase der Gerinnungsaktivierung geht in eine Phase der Hypokoagulabilität über. Sowohl der Abfall der Faktoren I, II, V, VIII, XIII, des Thrombozyten und des Antithrombin III als auch der Nachweis von Kryofibrinogen und Fibrinmonomer sind ein Beweis für intravaskulär entstandenes Thrombin. Diese im Sinne einer »Verbrauchs - koagulopathie« zu deutenden gerinnungsphysiologischen Veränderungen werden in ihrer Wirkung auf den Organismus (Steigerung der Letalität) durch gleichzeitige Norepinephringabe oder RES-Blockade verstärkt und können durch Vorbehandlung der Tiere mit Marcumar verhindert werden.

*) Herrn Prof. Dr. H. Dost, Gießen, zum 60. Geburtstag gewidmet.


**) Mit Unterstiitzung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Bad Godesberg.